Busch III
Geäst
1 Die Geburt der Götter
Wer wissen will
über die Zeit und den Ort davor, muß schweigend üben
sich im Sterben
Geäst
2 Das Spiel der Götter
Aus dem anfangslosen
Nichts der allesumfassenden Fülle
stritten
die Götter
im endlosen Spiel
Zeit und Raum hatten Sie geschaffen zur Ihrem Vergnügen und
ihrer Bequemlichkeit, sowohl Zeit zu vertreiben und Raum zu erfüllen
Doch da vergaßen sie im intensiven Spiel die Regeln
und wer hatte diese erstellt
Die Tiefe war geboren
So sehr im Spiel auch schon verwundet, wünschten Sie sich mehr
und mehr
verwirrten sich und vergaßen sehr
Die Vergänglichkeit war geboren
das Spiel war Ernst und eifrig ihr Verlangen die Sucht geboren,
im eignen Banne sie gefangen
Die Täuschung war geboren
Die Spannung wurde unerträglich und sie suchten die Be Sinnung
daraus Erinnerung sich formte und Speicher Platz sich mischte
in jungfräulicher Geburt mit sterbendem Gebüsch auf strebendem
Geäst
Die Sinnlichkeit war geboren
Der Verstand bestand nicht ihre Prüfung, Fälschung
und Gier, Ignoranz und Wut beherrschte Eskalon, den Raum der ängstlichen
Bereitschaft
Der Sexus war geboren
Und sie trauerten obgleich ihrer Freude im Entzücken des
Wandels der Spähren
Das Erleben war geboren
Ihre Verzweiflung trieb sie in den Kampf und gegeneinander und
miteinander und in herrlichster Manier, so tobte das Schachten um
die Territorien der Behauptung
Das Leiden war geboren
Sie knüpften Bande und Symbole, tafelten in Silberhallen,
schickten Gesandte in die Welten der Ideen, kleideten sich königlich
und hielten Andacht in des Opfers Güte
Die Sprache war geboren
Es nahm kein
Ende und sie nahmen teil...
Und die ANGST war geboren
AUS DER ANGST
ERSCHUFEN SIE DEN HELDEN
Im Winde geboren
und im Stein gezeugt mit Herzen aus Stahl und Blut aus Eis
den Namen vergessend und allzeit bereit
so stehen Stigliten auf Säulen
und küssen die Zeit
Geäst
3 Die Geburt des UrMenschen
Das Spiel der
Begegnung ist die Teilung der Mitte
so dachten die Götter und es wurde Tag
den Tag zum
Dank so schöpften Sie den Stiefel des Todes
dem Tod zum Dank so schöpften Sie den Wächter des lieblichen
Gesanges
dem Schutz zum Dank so schöpften Sie den Menschen zu trinken
im Lichte das Wasser der Unvernunft
dem Chaos zum Weibe gaben sie die Güte zu siegen in herrlichem
Glanze
dem Kampf im Anblick so gebar der Dank die ANGST
AST
44 Loch 13
...»und
es wandelte fortan der erste aller Menschen ohne eignes Angesicht
in ANGST über die Erde... und es schreckte ihn und er entsetzte
sich des Schreckens und aus diesem Schrecken gewann er Zuversicht
zu wandeln weiter bis er fände der Zuf Flucht Kleinod«....
und die Götter
fingen an zu wetten und sie erkannten ihr Spiel als GUT
und sie hauchten IHM die Freiheit ein zu agieren und zu ängstigen
nach freiem Willen und ohne Erinnerung
und sie gaben Ihm die Konkurrenten uns es waren deren viele
und um sie zu mehren gaben sie ihm die Frau
doch sie schämten sich und scheuten sich des Mordens
da gaben sie ihm mehr von allem und Angst und allerlei Getier so
er sich fürchten sollte nicht nur vor sich selbst und den seinen
wie es der Anfang war, sondern zu fürchten hatte er die Tiere
und den Wetterbericht, die Medien und die Gesetzgeber selbst.So
ward denn die Furcht und die Angst vor der Furcht des Menschen einzig
Beständigkeit und Sicherheit er fand zu sich selbst
Astloch
4347898 palm 5353
AUS ANGST GEBOREN UND IN ANGST ZU STERBEN ihr seid verdammt
Astloch
453345 palm 454
DEM ENTSETZEN zu huldigen sei EUER PFAD
Astloch
3238 Palm 11
»...fürchtet Euch nicht zu fürchten alles dort und
allumfassend....«
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