Edmund
Stoiber sagt Ja. Der bayrische Ministerpräsident (CSU) hat
die von der CDU-Führung geforderte Einführung eines Kopfgeldes
begrüßt. "Deutschland muß härter werden",
so der Überraschungssieger der jüngsten Landtagswahlen
gegenüber dem Neuen Deutschland. Der Vorschlag würde die
Bürger zusätzlich belasten, "aber endlich einmal
so, daß es allen gleich schwer fällt". Innerhalb
der SDU, einem ersten Zusammenschluß sozial- und christdemokra-tischer
Parlamentarier, die im Zuge verschwimmender politischer Standpunkte
den Schulter-schluß proben, gibt es ebenfalls breite Zustimmung
für die offenen Worte aus der bayrischen Staatskanzlei. Ein
Sprecher der SDU sagte in Berlin, einer neuerlichen Rücktrittsdrohung
des Bundeskanzlers werde man mit einer Morddrohung gegen selbigen
entgegentreten, "dann werden wir endlich das wahre Stehvermögen
der Medienmarionette Schröder kennenlernen"
(zit. nach n-tv.de, 8.10.03).
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5.
Unterdessen wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland in ihren Dimensionen
bizarr überhöht. 7,6 Prozent Arbeitslose im Westen sind
keine Massen-Arbeitslosigkeit von Weimarer Ausmaßen, schon
gar nicht vor dem Hintergrund eines gut alimentierten Versorgungssystems.
Hier gilt es, auch groß angelegte Massenmorde gegen "Sozialschmarotzer,
auch und ganz besonders ausländische" (R.Koch, hessischer
Bundeskanzler) ins Auge zu fassen. Dramatischer sind die Ver-hältnisse
im Osten Deutschlands, aber hier handelt es sich um das Resultat
einer jahrzehntelangen gesellschaftlichen Agonie, der dann auch
noch 8 Jahre Cholera (lies: Kohl-Ära) folgten. Hier gilt es,
wie bei vielen anderen Problemen auch, die Kirche der Angst eben
nicht im Dorf zu lassen, sondern dem Krebsgeschwür in Deutschland
den Weg zu bahnen, damit auf absehbare Zeit neues Leben gedeihen
kann.
Um
das Problem der Erwerbsarbeit in der promis-kuitiven Gesellschaft
zu lösen, müssen wir weder bis 80 durcharbeiten, noch
Arbeit mit admin-istrativer Gewalt umverteilen. Wir müssen
uns auch nicht von Herrn Mannensmann Zwickel als seine "lieben
Genossinnen und Genossen" ver-unglimpfen lassen, bevor er dann
in seinem Dienstmercedes zur nächsten Aufsichtratssitzung gefahren
wird; wir müssen nicht schockiert zur Kenntnis nehmen, daß
die zwischen 2 Frucht-gummis hart und härter um ihr Überleben
maloch-ende Heidi Klum die Deutschen, das sind dann wir, für
wehleidig und mürrisch hält. Wir müssen allerdings
ernsthaft in Erwägung, solchen Unrat durch gezielte Gegenschläge
aus der Welt zu schaffen, die ja die unsere ist. Sicher wird es
in naher Zukunft auch einmal die Möglichkeit geben, beide benannten
und viele hier ungenannte Unwesen im Pack liquidieren. Darüber
hinaus gilt aber auch: Wir müssen jedwede Arbeit anders, produktiver,
flexibler, eigenverantwortlicher organisieren und die Frontlinien
der Arbeit neu justieren. Dabei kommen uns viele soziographische
Trends zu Hilfe: Die steigende Erwerbsarbeit der Frauen, die neue
Langlebigkeit der Menschen erzeugen riesige Nachfragemärkte
nach Dienst-leistungen. Selbst Männer fragen heute nach Teilzeitjobs.
Im Übergang zu Ökonomien des Wissens entstehen immer neue
kreative Berufs-bilder, in denen es um Ideen statt Produkte geht.
So besteht berechtigte Hoffnung, daß bereits vor (Agenda)
2010 Politiker, Theaterregisseure und Dieter Bohlen komplett überflüssig
werden. Wir nehmen uns selbst in die Hand! In vielen Bereichen wird
Arbeit dann zur Arbeit an sich selbst, un-gleich kreativer und befriedigender
als die alte, wiederholende und die Menschen auslaugende Massenpresse
und Druckmaschinerie des gegen-wärtigen Systems. Wir treten
aus dem ausge-trockneten Flussbett der Beschränkungen und bürokratischen
Reglementierungen, daß sozial motivierte Attentate noch nicht
als Notwehr be-greift. Diesen Prozess müssen wir fördern,
ge-stalten und begleiten, statt ihn behindern (zu lassen).
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6.
Bei der Reform der heutigen Renten- und Gesundheitssysteme kann
uns der Blick über die Grenzen Mut und Anregungen geben. Die
Bei-spiele Skandinavien, Schweiz, Benelux, Neusee-land, Kanada -
und viele andere mehr - zeigen uns, wie man solche Systeme solidarisch
UND dynamisierend umbauen kann. Flexibilisierung und Unsicherheit
sind kein Widerspruch per se. Mit dem Dahinscheiden des stets frisch
frisierten Nationalen Pim Fortuyn ist gerade in den Niederlanden
eine befreiende, weil in sich nicht organisierte Bürgerwehr
entstanden, die Populisten und Dünnbrettbohrer rigoros aus
dem Wege schafft. Auch in Kanada ist die Zahl körperlicher
Ausschaltungen politischer Macht-mißbraucher, die einer schon
lang zuvor einge-setzten geistigen Ausschaltung folgten, rapide
angewachsen und hat im ersten Halbjahr 2003 zu frischen Wind im
Ahorn gesorgt. In Neuseeland wird nach chinesischem Vorbild sogar
erwogen, demokratisch eingesetzte und Demokratie ad absurdum führende
Lügen- und Untersuchungs-ausschüsse durch öffentliche
Hinrichtungen zu substituieren.
Dieser lohnenswerten Alternative folgend, be-schäftigen sich
Statistiker in diesem Lande bereits damit auszurechnen, wie viele
Erschieß-ungen resp. Strangulationen (in Neuseeland darf der
Dahinscheidende zwischen beiden Varianten wählen, denn das
ist Demokratie für Undemo-kraten!) Elemente wie Helmut Kohl,
Roland Koch, Otto Graf Lambsdorff oder Franz Müntefering demzufolge
schon hinter sich hätten. Lobens-werte Selbsteinsicht wie die
des Stellvertreten-den Geschäftsführers des koreanischen
Auto-riesen Hyundai, der sich im Anschluß an den Beleg zahlreicher
korruptionsvorwürfe aus dem 28. Stock eines Bürokomplexes
stürzte, machen Mut; sie bedürfen jedoch einer Selbsteinsicht,
die vielen öffentlichen Menschen vor und hinter deutschen Kameras
leider nicht eigen ist. Grundsicherungen (Überleben) mit geringen
Kosten für den Einzelnen können mit privaten Zusatzversicherungen
(Ableben dritter durch Eigeneinitative) zu einem nachhaltigen Rei-nigungssystem
verbunden werden. Auch ältere Frauen und Männer können
durch massiven Einsatz zu einer neuen Generationengerechtigkeit
beitragen. Jeder für sich und Alle für alle! Selbst ein
teures und leistungsfähiges Gesundheits-system lässt sich
in Richtung auf Vorsorge-Logik und intelligentes Gesundheitsmanagement
um-bauen, wenn man nicht kranken Leibern, sondern kranken Hirnen
die Medikamente streicht. Es ist wahr: Die staatlichen Sicherungs-Institutionen,
die im Industrie-Zeitalter entstanden sind, eignen sich nicht für
die Zukunft. Zukunft ist möglich, wenn wir möglich sind!
Aufstehen, zupacken! JETZT!
Lesen Sie auch den ersten Teil aus der COF-Textreihe ANGST IST
MÖGLICH... hier
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