Die CHURCH of FEAR eröffnet Forum sowie neue Schriftenreihe
Angst ist möglich! Forum der Angst!

Panik als Patent der Machtmaschinen. Kein Manifest! Teil 2.
Mit ANGST IST MÖGLICH! eröffnet die CHURCH OF FEAR eine Woche nach ihrem Erscheinen in Frankfurt a.M. eine neue Schriftenreihe, die in unregelmäßigen Abständen hier veröffentlicht wird. Mehr noch aber, eröffnet die COF-Internetkirche damit ein Forum, an dem sich jeder Leser, jedes COF-Mitglied, jeder richtige Terrorist beteiligen kann und soll. ANGST IST MÖGLICH ! ist nicht mehr als eine Munitionskammer, aus dem sich jeder selbst bedienen kann, ein Pulverfaß, das jeder für sich entzünden muß!

Edmund Stoiber sagt Ja. Der bayrische Ministerpräsident (CSU) hat die von der CDU-Führung geforderte Einführung eines Kopfgeldes begrüßt. "Deutschland muß härter werden", so der Überraschungssieger der jüngsten Landtagswahlen gegenüber dem Neuen Deutschland. Der Vorschlag würde die Bürger zusätzlich belasten, "aber endlich einmal so, daß es allen gleich schwer fällt". Innerhalb der SDU, einem ersten Zusammenschluß sozial- und christdemokra-tischer Parlamentarier, die im Zuge verschwimmender politischer Standpunkte den Schulter-schluß proben, gibt es ebenfalls breite Zustimmung für die offenen Worte aus der bayrischen Staatskanzlei. Ein Sprecher der SDU sagte in Berlin, einer neuerlichen Rücktrittsdrohung des Bundeskanzlers werde man mit einer Morddrohung gegen selbigen entgegentreten, "dann werden wir endlich das wahre Stehvermögen der Medienmarionette Schröder kennenlernen"
(zit. nach n-tv.de, 8.10.03).

5. Unterdessen wird die Arbeitslosigkeit in Deutschland in ihren Dimensionen bizarr überhöht. 7,6 Prozent Arbeitslose im Westen sind keine Massen-Arbeitslosigkeit von Weimarer Ausmaßen, schon gar nicht vor dem Hintergrund eines gut alimentierten Versorgungssystems. Hier gilt es, auch groß angelegte Massenmorde gegen "Sozialschmarotzer, auch und ganz besonders ausländische" (R.Koch, hessischer Bundeskanzler) ins Auge zu fassen. Dramatischer sind die Ver-hältnisse im Osten Deutschlands, aber hier handelt es sich um das Resultat einer jahrzehntelangen gesellschaftlichen Agonie, der dann auch noch 8 Jahre Cholera (lies: Kohl-Ära) folgten. Hier gilt es, wie bei vielen anderen Problemen auch, die Kirche der Angst eben nicht im Dorf zu lassen, sondern dem Krebsgeschwür in Deutschland den Weg zu bahnen, damit auf absehbare Zeit neues Leben gedeihen kann.

Um das Problem der Erwerbsarbeit in der promis-kuitiven Gesellschaft zu lösen, müssen wir weder bis 80 durcharbeiten, noch Arbeit mit admin-istrativer Gewalt umverteilen. Wir müssen uns auch nicht von Herrn Mannensmann Zwickel als seine "lieben Genossinnen und Genossen" ver-unglimpfen lassen, bevor er dann in seinem Dienstmercedes zur nächsten Aufsichtratssitzung gefahren wird; wir müssen nicht schockiert zur Kenntnis nehmen, daß die zwischen 2 Frucht-gummis hart und härter um ihr Überleben maloch-ende Heidi Klum die Deutschen, das sind dann wir, für wehleidig und mürrisch hält. Wir müssen allerdings ernsthaft in Erwägung, solchen Unrat durch gezielte Gegenschläge aus der Welt zu schaffen, die ja die unsere ist. Sicher wird es in naher Zukunft auch einmal die Möglichkeit geben, beide benannten und viele hier ungenannte Unwesen im Pack liquidieren. Darüber hinaus gilt aber auch: Wir müssen jedwede Arbeit anders, produktiver, flexibler, eigenverantwortlicher organisieren und die Frontlinien der Arbeit neu justieren. Dabei kommen uns viele soziographische Trends zu Hilfe: Die steigende Erwerbsarbeit der Frauen, die neue Langlebigkeit der Menschen erzeugen riesige Nachfragemärkte nach Dienst-leistungen. Selbst Männer fragen heute nach Teilzeitjobs. Im Übergang zu Ökonomien des Wissens entstehen immer neue kreative Berufs-bilder, in denen es um Ideen statt Produkte geht. So besteht berechtigte Hoffnung, daß bereits vor (Agenda) 2010 Politiker, Theaterregisseure und Dieter Bohlen komplett überflüssig werden. Wir nehmen uns selbst in die Hand! In vielen Bereichen wird Arbeit dann zur Arbeit an sich selbst, un-gleich kreativer und befriedigender als die alte, wiederholende und die Menschen auslaugende Massenpresse und Druckmaschinerie des gegen-wärtigen Systems. Wir treten aus dem ausge-trockneten Flussbett der Beschränkungen und bürokratischen Reglementierungen, daß sozial motivierte Attentate noch nicht als Notwehr be-greift. Diesen Prozess müssen wir fördern, ge-stalten und begleiten, statt ihn behindern (zu lassen).

6. Bei der Reform der heutigen Renten- und Gesundheitssysteme kann uns der Blick über die Grenzen Mut und Anregungen geben. Die Bei-spiele Skandinavien, Schweiz, Benelux, Neusee-land, Kanada - und viele andere mehr - zeigen uns, wie man solche Systeme solidarisch UND dynamisierend umbauen kann. Flexibilisierung und Unsicherheit sind kein Widerspruch per se. Mit dem Dahinscheiden des stets frisch frisierten Nationalen Pim Fortuyn ist gerade in den Niederlanden eine befreiende, weil in sich nicht organisierte Bürgerwehr entstanden, die Populisten und Dünnbrettbohrer rigoros aus dem Wege schafft. Auch in Kanada ist die Zahl körperlicher Ausschaltungen politischer Macht-mißbraucher, die einer schon lang zuvor einge-setzten geistigen Ausschaltung folgten, rapide angewachsen und hat im ersten Halbjahr 2003 zu frischen Wind im Ahorn gesorgt. In Neuseeland wird nach chinesischem Vorbild sogar erwogen, demokratisch eingesetzte und Demokratie ad absurdum führende Lügen- und Untersuchungs-ausschüsse durch öffentliche Hinrichtungen zu substituieren.

Dieser lohnenswerten Alternative folgend, be-schäftigen sich Statistiker in diesem Lande bereits damit auszurechnen, wie viele Erschieß-ungen resp. Strangulationen (in Neuseeland darf der Dahinscheidende zwischen beiden Varianten wählen, denn das ist Demokratie für Undemo-kraten!) Elemente wie Helmut Kohl, Roland Koch, Otto Graf Lambsdorff oder Franz Müntefering demzufolge schon hinter sich hätten. Lobens-werte Selbsteinsicht wie die des Stellvertreten-den Geschäftsführers des koreanischen Auto-riesen Hyundai, der sich im Anschluß an den Beleg zahlreicher korruptionsvorwürfe aus dem 28. Stock eines Bürokomplexes stürzte, machen Mut; sie bedürfen jedoch einer Selbsteinsicht, die vielen öffentlichen Menschen vor und hinter deutschen Kameras leider nicht eigen ist. Grundsicherungen (Überleben) mit geringen Kosten für den Einzelnen können mit privaten Zusatzversicherungen (Ableben dritter durch Eigeneinitative) zu einem nachhaltigen Rei-nigungssystem verbunden werden. Auch ältere Frauen und Männer können durch massiven Einsatz zu einer neuen Generationengerechtigkeit beitragen. Jeder für sich und Alle für alle! Selbst ein teures und leistungsfähiges Gesundheits-system lässt sich in Richtung auf Vorsorge-Logik und intelligentes Gesundheitsmanagement um-bauen, wenn man nicht kranken Leibern, sondern kranken Hirnen die Medikamente streicht. Es ist wahr: Die staatlichen Sicherungs-Institutionen, die im Industrie-Zeitalter entstanden sind, eignen sich nicht für die Zukunft. Zukunft ist möglich, wenn wir möglich sind! Aufstehen, zupacken! JETZT!


Lesen Sie auch den ersten Teil aus der COF-Textreihe ANGST IST MÖGLICH... hier

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